COVID-19-Pandemie in Frankreich

COVID-19-Pandemie in Frankreich
COVID-19-Fälle nach Regionen, zum 9. Mai 2021.

1–49.999 >50.000–99.999
>100.000–199.999 >200.000–299.999
>300.000–499.999 >500.000–699.999
>700.000

Daten
Krankheit COVID-19
Krankheitserreger SARS-CoV-2
Ursprung Wuhan (China)
Erster bekannter Fall 24. Januar 2020
Bestätigte Infizierte 7.675.504
Todesfälle 119.131
Quelle [1]
Letzte Aktualisierung: 30. November 2021

Die COVID-19-Pandemie grassiert seit Anfang 2020 in Frankreich. Das Ende 2019 erstmals aufgetretene Virus SARS-CoV-2 breitete sich von China ausgehend weltweit aus und verursacht die COVID-19-Pandemie. Frankreich war anfangs eines der am stärksten betroffenen europäischen Länder der Pandemie; im Januar 2020 wurden dort die ersten europäischen Krankheits- und Todesfälle gemeldet. Mitte März wurde ein strenger Lockdown verhängt; die Krankheit hatte sich auf das ganze Land ausgedehnt. Frankreich zählte am 23. Januar 2021 72.255 registrierte Tote, nach Großbritannien (95.981), Italien (84.674) und vor Spanien (55.041).[2] Gesundheitsminister Olivier Véran bestätigte Ende Februar 2021 etwa 25.000 Neuinfektionen. Staatspräsident Emmanuel Macron zeigte Mitte April 2021 trotz unvermindert hoher Infektions- und Todeszahlen eine Lockerungsperspektive für Mitte Mai auf.[3]

Im Juli 2021 stieg die Zahl der Neuinfektionen stark an. Macron kündigte im Juli einen verpflichtenden Gesundheitspass (pass sanitaire) für Gastronomie, Kulturstätten, Sportveranstaltungen und Fernreisen an. Millionen Franzosen buchten danach Termine und ließen sich impfen. Auch eine Mehrheit der 12- bis 17-Jährigen ließ sich impfen. Im September 2021 wurde eine Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern, Altenpflegeheimen und allen Einrichtungen des Gesundheitswesens mit Publikumsverkehr eingeführt. Allen Franzosen über 65 Jahren, die bis zum 15. Dezember 2021 keine Auffrischungsimpfung erhalten haben, wird ihr Gesundheitspass nicht verlängert.[4] Die hochansteckende Omikron-Variante ist seit Dezember 2021 auch in Frankreich die dominierende Variante. Am 4. Januar 2022 wurden 271.686 Neuansteckungen registriert und die Sieben-Tage-Inzidenz betrug 1851. Mitte Januar betrug sie über 2800.[5] Vom 24. Januar 2022 bis zum 14. März hatten Ungeimpfte und Nicht-Genesene keinen Zugang mehr zu Restaurants, Bars, Kultureinrichtungen, Sportveranstaltungen und Fernzügen. In diesem Zeitraum musste der neu eingeführte „pass vaccinal“ (Impfpass: Nachweis über Genesung oder Impfung) bei deren Betreten vorgelegt werden. Der Nachweis über einen negativen Corona-Test reichte nicht mehr aus.[6] In Altenheimen, Krankenhäusern und anderen Orten mit vielen Vulnerablen muss weiterhin der pass sanitaire vorgezeigt werden.[7][8]

Am 12./13. Juli 2022 versuchte die Minderheitsregierung unter Premierministerin Élisabeth Borne vergeblich, angesichts steigender Infektionszahlen (182.000 registrierte Neuinfektionen an einem Tag, 19.159 COVID-Erkrankte im Krankenhaus, davon 1158 auf der Intensivstation) vergeblich, im neuen Gesundheitsschutzgesetz die Möglichkeit zu verankern, bei Einreisenden und Ausreisenden den Impfstatus (Gesundheitspass) überprüfen zu können. 195 Abgeordnete stimmten im Unterhaus dafür und 219 dagegen.[9]

  1. Coronavirus : chiffres clés et évolution de la COVID-19 en France et dans le Monde. Agence nationale de santé publique, abgerufen am 4. Mai 2021 (französisch).
  2. covid19.who.int, abgerufen am 24. Januar 2021.
  3. faz.net / Michaela Wiegel: Macron kümmert sich nicht um Inzidenzwerte
  4. faz.net 16. November 2021
  5. faz.net
  6. tagesschau.de
  7. www.economie.gouv.fr, zuletzt abgerufen am 13. Juli 2022.
  8. siehe auch www.auswaertiges-amt.de: Reise- und Sicherheitshinweise (ist stets aktuell)
  9. Michaela Wiegel (FAZ): Keine Impfstatus-Kontrolle bei Einreise nach Frankreich

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